Neue Einblicke und mehr Verständnis – 7. Klasse zu Besuch in der Deggendorfer Moschee

Die Schülerinnen und Schüler der 7. Jahrgangsstufe des Gymnasiums Untergriesbach haben die Moschee im Deggendorfer Stadtteil Fischerdorf besucht. Begleitet wurde die Gruppe von den Lehrkräften Iris Gierlinger, Thomas Wimmer, Gerold Frankenberger und Robert Zauner, der die Fahrt organisiert hatte.

Bereits beim Betreten des großzügigen, lichtdurchfluteten Gebetsraums wurden die Jugendlichen herzlich empfangen. Emine Sanli, eine Vertreterin der muslimischen Gemeinde, führte die Jugendlichen durch die verschiedenen Bereiche der Moschee und vermittelte anschaulich Einblicke in das Alltagsleben von Musliminnen und Muslimen. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren unter anderem, welche Bedeutung das Tragen des Kopftuchs für viele gläubige Muslimas hat. Auch die islamischen Speisevorschriften, wie das Verbot von Schweinefleisch und Alkohol, waren Thema. Julia Pupeter zeigte sich begeistert: „Ich fand es spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Moschee im Vergleich zu unseren Kirchen aufgebaut ist. Die Menschen hier waren sehr gastfreundlich und haben alle unsere Fragen offen beantwortet.“

Ein zentrales Gesprächsthema bildeten zudem die fünf Säulen des Islams. Besonders beeindruckt waren die 7. Klässler vom täglichen, fünfmaligen Gebet, das an genau festgelegte Zeiten und bestimmte Rituale gebunden ist. Auch der Fastenmonat Ramadan wurde anschaulich erklärt: Während dieser Zeit verzichten Gläubige von Tagesanbruch bis Sonnenuntergang auf Essen und Trinken und üben sich in Selbstdisziplin. Viele zeigten sich überrascht, wie vielfältig die religiösen Regeln und Bräuche im Alltag von Muslimen verankert sind. Benedikt Hernitscheck stellte fest: „Jetzt verstehe ich viel besser, warum Muslime bestimmte Regeln haben. Vorher wusste ich zum Beispiel gar nicht genau, welche Auswirkungen der Ramadan auf den Alltag der Muslime hat. Es war richtig interessant!“ Auch die Pilgerfahrt nach Mekka als besonderer Höhepunkt im Leben vieler Muslime weckte großes Interesse.

Die Exkursion trug nicht nur zum besseren Verständnis des Islams bei, sondern sensibilisierte auch für die Bedeutung von Religionsfreiheit, gegenseitigem Respekt und Toleranz in unserer pluralistischen Gesellschaft. Am Ende des Besuchs äußerten viele Jugendliche, dass sie Vorurteile abbauen und viel Neues lernen konnten. Die begleitenden Lehrkräfte waren sich einig: Die Exkursion war ein wertvoller Beitrag zur interkulturellen Verständigung.