Schulhund Keks – bellt er auf Englisch und Französisch?

Seit dem 2. Halbjahr 21/22 darf der Mischlingsrüde Keks (ein Mix aus Cocker-Spaniel, Labrador und Beagle) sein Frauchen Dr. Klara Schlichting in die Schule begleiten. In einer Erprobungsphase und während der Ausbildung und Begutachtung bezüglich seiner Eignung zum Schulhund kam Keks einmal pro Woche in die Schule mit.

Inzwischen (zu Beginn des SJ 22/23) liegt ein ausführliches Gutachten vor, das Keks die uneingeschränkte Eignung als Schulhund bestätigt.  

 Auszug aus dem Gutachten erstellt von Daniela Endres, zertifizierte Hundeerzieherin und Verhaltensberaterin IHK, Anerkannte Prüferin des IG-DHVE Hundeführerscheins:  

 Der Rüde Keks ist geeignet für die Begleitung als Schulhund. Er zeigte sich bei allen Begutachtungen freundlich-neutral. Er war zu jedem Zeitpunkt ansprechbar und führt die erforderlichen Kommandos unverzüglich aus.  Sein Verhalten gegenüber Menschen ist freundlich-neutral. In Bezug auf die Schüler merkte man sehr, wie akzeptiert das gegenseitige Verhalten ist. Die Kinder waren sehr bedacht und man erkannte sofort, dass sie sehr motiviert sind, auf Keks zu achten und ihm Gutes zu tun.  Die Integration in den laufenden Schulalltag ist bestens von Frau Schlichting organisiert, selbst bei Schulausflügen wird er in diverse AGS und Aufgaben integriert. Das sehr ruhige und ausgeglichene Wesen von Keks überträgt sich sehr gut auf die Kinder.  Der Rüde erfüllt alle Anforderungen an einen Schulbegleithund.  Er stellt keine Beeinträchtigung in den laufenden Ablauf dar, sondern erweist sich als Bereicherung für das Sozialverhalten der Schüler. Da der Rüde ein hohes Maß an Kontrolle aufzeigt, kann sichergestellt werden, dass Frau Schlichting uneingeschränkt ihrer Tätigkeit nachgehen kann.  Das Verhalten des Rüden war zu jedem Zeitpunkt positiv.

Bevor Keks in eine Klasse kommt, wird das Einverständnis aller Schülerinnen und Schüler (und ihrer Eltern) eingeholt. Im Vorfeld wird natürlich außerdem genau besprochen, wie sie sich Keks gegenüber verhalten müssen. 

 Bericht über Schuljahr 21/22: Erste Wochen und Monate als Schulhund 

Von Anfang an ging Keks sehr gerne mit in die Schule. Er genießt die vielen Streicheleinheiten der Schülerinnen und Schüler vor dem Unterricht und in den Zwischenstunden sichtlich und geht schon immer zielstrebig in die Richtung „seines“ Klassenzimmers. Natürlich freut er sich auch über die vielen, vielen Leckerlis, die er bekommt. Während des Unterrichts – wenn alle konzentriert arbeiten – liegt Keks meist ganz entspannt entweder vor der Tafel oder unter dem Pult, manchmal auch einfach im Mittelgang oder unter dem Tisch einer Schülerin / eines Schülers. Von Zeit zu Zeit dreht er eine Kontrollrunde und holt sich ein paar Streicheleinheiten ab. Er genießt es, mit dabei sein zu dürfen und fühlt sich im Klassenzimmer wie zu Hause. Er hat natürlich ein eigenes Bettchen mit Decke und die Schüler:innen der 6b versorgen ihn auch stets vorbildlich mit frischem Wasser. An den Schultagen, an denen er mich nicht begleitet und zu Hause warten muss, schaut er mich stets ganz vorwurfsvoll an und scheint zu sagen „Warum nimmst du mich nicht mit?“ 

Anfangs war immer am Mittwoch „Kekstag“, so dass er mich zum Englischunterricht in die Q12 und in die 6b für Französisch begleitet hat. Seitdem der Stundenplan geändert wurde, ist Keks Donnerstags im Unterricht dabei und darüber freuen sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6b (Doppelstunde) sowie der Q11. Auch in die Stunden meiner ILV-Gruppe begleitet er mich alle drei Wochen. Bei Doppelstunden machen wir – wenn es Zeit und Wetter erlauben – zusammen auch mal kleine Übungseinheiten mit Keks im Pausenhof. In der 6b war Keks sogar schon bei zwei Schulaufgaben als Glücksbringer und ‚Vor-der-Schulaufgabe-Beruhiger‘ dabei. Besonders genießt Keks Pausen- oder Frühaufsicht. Highlight seines Schultages ist allerdings vermutlich die Belohnung nach dem Schulbesuch: ein ausgiebiger Spaziergang mit Bad im Bach.

 

Schuljahr 22/23: Keks hat sein Zertifikat und ein eigenes Klassenzimmer!  

 Dank Lehrerraumprinzip ist Raum HU02 Keks‘ (und Frau Schlichtings) Raum. Auch hier bekommt er natürlich ein Bettchen, Decke und Futter.  

Dieses Schuljahr haben die Schülerinnen und Schüler der Französischgruppen der 6a und der 8c sowie der Englischkurs der Q12 Unterricht mit Schulhund. Keks freut sich aber natürlich auch auf viele Streicheleinheiten von anderen Schülerinnen und Schülern während seiner Rundgänge (immer an der Leine) durchs Schulhaus und bei der Pausenaufsicht, bei der er sein Frauchen tatkräftig unterstützt. 

 Und zur Frage, in welcher Sprache Keks bellt: In der Regel gar nicht! 😉