Gegründet im Jahre 1967 als höhere Bildungsanstalt für den nordöstlichen Landkreis Passau, aber auch das angrenzende Mühlviertel in Oberösterreich, ist das Gymnasium Untergriesbach mit seinem weitläufigen Schulgelände in ruhiger Natur geprägt von seinem ländlichen Umfeld und einem Einzugsbereich, der im Dreiländereck Bayern-Böhmen-Österreich bis an zwei Staatsgrenzen und auf österreichischer Seite seit jeher auch darüber hinaus reicht. Dabei ist das Gymnasium durch die politisch-historische Entwicklung seit 1990 aus seiner einstigen Randlage am Eisernen Vorhang in die Mitte der Donau-Moldau-Region gerückt.
Internationale Kontakte bestehen aber nicht nur zu den Gymnasien in Rohrbach (A), Tabor (Cz) und Krumau (Cz) sowie durch das Euregio-Gastschuljahr, im Rahmen dessen regelmäßig tschechische Schülerinnen und Schüler das Gymnasium Untergriesbach besuchen, sondern darüber hinaus auch nach Frankreich sowie durch die Partnerschaft der Gemeinden Untergriesbach und Civezzano bei Trient nach Italien.
Seit 2017 wird die Schule generalsaniert und kann nun als eines der modernsten Gymnasien Bayerns bezeichnet werden (vgl. auch den Beitrag zur Feier anlässlich des Abschlusses der ersten drei Bauabschnitte im Frühjar 2022).
Eng verbunden ist das Gymnasium Untergriesbach mit der Region (was sich z.B. im Profilfach Heimatgeschichte widerspiegelt), insbesondere mit der örtlichen Gemeinde, der Marktgemeinde Untergriesbach, und dem Landkreis Passau als Sachaufwandsträger, es pflegt aber auch intensive Beziehungen zu Betrieben, Vereinen und Einrichtungen der umliegenden Gemeinden und ist dort regelmäßig präsent. Zudem profitiert die Schule von der Nähe zur Universität Passau.
Bedingt durch den ländlichen Einzugsbereich besteht die Schülerschaft größtenteils aus Fahrschülern – mit teilweise langen Schulwegen. Dem trägt das Gymnasium Untergriesbach seit 2011 wieder mit einer Offenen Ganztagsschule Rechnung, geleitet von pädagogischem Fachpersonal. Im Rahmen eines Schulversuchs gab es auch schon in den Jahren 1970–1983 ein Tagesheim. Eingebettet ist dieses Angebot in das zentrale Bestreben der Schule, den Schülern mit ihrem vielfältigen sozialen und Bildungshintergrund eine bestmögliche individuelle Förderung zukommen zu lassen. Dazu gehört auch ein reiches Angebot an Wahl- und Förderunterrichten, umfangreiche Beratung durch das Beratungsteam, bzw. die Teilnahme der Schule an ausgewählten Modellversuchen: Bereits 1974/75 wurde im damaligen G9 vorzeitig die Kollegstufe eingeführt und 2012/13 das Flexibilisierungsjahr in der Mittelstufe des G8. Im aktuellen neuen G9 wird seit 2022/23 ein individuelles Lerncoaching für die Jahrgangsstufen 5 und 6 angeboten.