Wer hat sich als Kind nicht schon einmal sein perfektes Traumhaus vorgestellt? Vom Bett eine Rutsche in den Pool, ein Baum im Haus oder ein Bällebad in der Küche – der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Dieser Herausforderung stellten sich die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Untergriesbach. Dabei trug das P-Seminar Architektur mit dem Leitfach Kunst den Titel „Kids and Nature”.
Im Allgemeinen wird das Augenmerk beim praxisorientierten Seminar auf die Teamarbeit, die selbstständige Organisation und abschließende Ausstellung gelegt. Um diese Kriterien zu erfüllen, wird viel Ehrgeiz und Geduld vorausgesetzt. Schon die Planung eines maßstabsgetreuen Konzeptes nahm viel Zeit in Anspruch, jedoch erleichterte der Austausch und die Präsentation untereinander die Arbeit und brachte neue Ideen. Nach einer langen Arbeitsphase über den Sommer und Herbst wurden am 3. Dezember die neun entstandenen Häuser in der Piazza Hauzenberg ausgestellt. Manche Modelle sind von Kinderzeichnungen inspiriert, welche an einem Projekttag im Kindergarten St. Anna, in Oberdiendorf, von den Vorschülern gestaltet wurden. Auch diese Zeichnungen waren Teil der Ausstellung.
Gearbeitet wurde nicht nur mit für den Modellbau typischen Materialen, sondern auch mit Naturprodukten wie Moos und Holz. Technische Elemente, dazu zählen Licht im Inneren der Gebäude oder ein Aufzug, machten die Ausstellungsstücke noch eindrucksvoller. Für die Darstellung der Pools und Wasserrutschen wurde teilweise echtes Wasser in die Wasserbecken gefüllt, andere lösten die Gestaltung durch die Verwendung von Epoxidharz. Dadurch wurde jedes Modell auf seine Art und Weise einzigartig. Dennoch wirkte das Gesamtbild der Ausstellung sehr harmonisch.
Viele Besucher bestätigten dies, darunter auch ein kunstinteressierter Berufsschullehrer. Seine Aufmerksamkeit war vor allem auf den Prozess des Entstehens und der Vielfalt der verschiedenen Materialien gerichtet. Die Schülerinnen und Schüler des Seminars erläuterten nämlich selbst anschaulich ihre eigenen Werke. So lobte er darüber hinaus auch den Mut der Teilnehmenden des P-Seminars, die Projektarbeit mit Stolz nach außen zu tragen und nicht nur der Schule zu präsentieren.
Ein ehemaliger Schüler des GUs war beeindruckt, dass der Fokus nicht nur auf den Gebäuden lag, sondern der Außenbereich der Gebäude ebenfalls kreativ, bis ins kleinste Detail – sogar bis zum kleinen Pilz im Wald – und mit viel Liebe gestaltet wurde. Auch die Leiterin des P-Seminars, Martina Zöls, sowie Schulleiterin Dr. Nadiane Kreipl gratulierten den jungen Künstlerinnen und Künstler zu diesem großartigen Erfolg. Das Team des P-Seminars bedankt sich herzlich bei Elke Jungwirth für die Bereitstellung ihres Restaurants Piazza. Mit Stolz können die Schülerinnen und Schüler auf die kreativ umgesetzten Modelle und eine sehr gelungene Ausstellung in angenehmer Atmosphäre zurückblicken.