Fortsetzung für den kleinen Nick

Anlässlich des Bundesweiten Vorlesetages am 18.11.2022 lasen die Jungen Bibliothekare für die 5. Klassen Anne Goscinnys „Der kleine Nick und das große Glück“.

Hannah Scherz (5a) holte nun den kleinen Nick und seine Freunde nach Untergriesbach. Die drolligen französischen Kinderhelden sind auf den Kennenlerntagen mit von der Partie. Hannah erweist sich in ihrer Fortsetzung als aufmerksame Zuhörerin, viele Details der Geschichten vom kleinen Nick werden gekonnt in die eigene Geschichte eingearbeitet. Die Jungen Bibliothekare, die den Bundesweiten Vorlesetag veranstalteten, freuen sich sehr über die kreative Weiterentwicklung. Am 23.12.2022 durfte sich nun Hannah über ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk in Buchform freuen.

 

Der kleine Nick auf Klassenfahrt
(Hannah Scherz, 5a)

„Es ist an der Zeit, eine Klassenfahrt zu machen!“, sagte unsere Lehrerin. Ich und die anderen riefen begeistert durcheinander. Und Georg? Der überlegte sich, was für ein Kostüm er dazu anziehen würde. „Wann geht es denn los?“, fragte Otto, mein bester Freund. „Am Montag“, antwortete die Lehrerin. „Aber …“, fing Adalbert an, „Aber wo geht es denn überhaupt hin?“ „Nach Deutschland, genauer gesagt nach Bayern“, erzählte die Lehrerin. „Wir werden wandern und viele Spiele spielen.“ Wir stöhnten alle auf. Wandern! Das konnte ja lustig werden! Als es endlich Montag wurde, standen wir alle startbereit an der Bushaltestelle. Nachdem wir ungefähr zwölf Stunden Fahrt überstanden hatten, kamen wir sehr müde in einer Jugendherberge an. Wir gingen sofort ins Bett und schliefen rasch ein. Als die Sonne uns am nächsten Morgen weckte, waren wir gleich hellwach. Nach dem Frühstück wollte unsere Lehrerin wandern. „Von hier aus kann man auf einen Berg namens Dreisessel steigen!“, schlug Adalbert vor. „Ja, das machen wir!“, stimmte unsere Lehrerin gleich zu.

Niemand außer Adalbert freute sich. Und Franz? Der haute Adalbert, als sich die Lehrerin umdrehte, gleich eine auf die Nase. Adalbert schrie erschrocken auf. Da schimpfte die Lehrerin Franz gehörig. Dieser hatte Glück, er kam nur mit einer Verwarnung davon. Als wir endlich loswanderten, war es schon spät geworden. Wir schafften es aber gerade noch rechtzeitig zurück, bevor die Dunkelheit anbrach. Die Zeit ging viel zu schnell vorbei. „Alle einsteigen!“, rief unsere Lehrerin am nächsten Morgen. Denn wir fuhren wieder zurück. „Schade“, jammerten wir alle im Chor. Als wir schon drei Kilometer entfernt waren, rief Georg erschrocken: „Frau Lehrerin!“ „Ja, was ist?“, fragte die Lehrerin. „Otto fehlt!“, platzte Georg mit bleichem Gesicht heraus. Jetzt merkten es auch nach und nach alle anderen. „Was? Wir müssen sofort umdrehen!“, rief unsere Lehrerin schockiert. Tatsächlich! Als wir wieder an der Jugendherberge ankamen, sahen wir Otto bereits winkend auf uns

zulaufen. „Ihr könnt mich doch nicht einfach vergessen! Ich habe nur kurz was zu essen gesucht.“ Da mussten wir lachen. Das war doch klar. Otto und sein Essen!

„Was für ein Glück, dass dir nichts passiert ist!“, sagte unsere Lehrerin erleichtert. Auch uns anderen fiel ein riesiger Stein vom Herzen. Otto holte sein Gepäck und stieg ein. Dieses Mal schafften wir es zurück nach Frankreich ohne dass wir umdrehen mussten.

Dieses Abenteuer blieb uns noch lange in Erinnerung.