Das Schulorchester des Gymnasiums Untergriesbach verbrachte unter der Leitung und Organisation von Elisabeth Rickl drei wunderbare Tage im malerischen Krumau, im Rahmen eines Erasmus+-geförderten Projekts. Am ersten Tag hatten die Schüler die Möglichkeit, den Unterricht am Krumauer Gymnasium zu besuchen. Dies ermöglichte ihnen nicht nur einen Einblick in das dortige Schulsystem, sondern auch das Knüpfen erster Kontakte zu den Krumauer Schülern. Eine Stadtführung, bei der die bedeutenden Sehenswürdigkeiten Krumaus erkundet wurden, rundete den Tag ab.
Am nächsten Tag stand der Besuch des historischen Fotoateliers Seidel auf dem Programm. In einer Führung durch das Museum und das historische Archiv erhielten die Schüler Einblicke in die Anfänge der Fototechnik. Sie gestalteten eigene Fotos und entwickelten diese, ganz im Stil der traditionellen Dunkelkammer. Bei einem Fotoshooting im Stil der 1920er Jahre tauchten die Schüler in eine vergangene Epoche ein und hatten dabei viel Spaß.
Der Höhepunkt der Orchesterfahrt war das gemeinsame Konzert mit den Schülern des Krumauer Gymnasiums. Musiklehrerin Elisabeth Rickl war erfreut, dass ihr Schulorchester durch einige tschechische Schüler verstärkt wurde, wodurch ein klangvolles, länderübergreifendes Gemeinschaftskonzert entstand. Nachmittags wurde intensiv geprobt, sodass der Konzertabend im vollbesetzten historischen Jesuitensaal zu einem unvergesslichen Erlebnis für Schüler und Zuhörer wurde. Anlässlich des „Jahres der tschechischen Musik“ erklang „Die Moldau“ von Friedrich Smetana sowie die Titelmelodie des tschechischen Märchenfilms „Drei Haselnüsse für Aschelbrödel“ von Karel Svoboda. Auch die Europahymne wurde aufgeführt, die in ihrer universellen Sprache die Werte Frieden, Freiheit und Völkerverständigung verkörpert und für ein vereintes Europa steht. Der Krumauer Schulchor erfreute die Zuhörer mit tschechischen Liedern und Instrumentalstücken, während ein Frauenchor aus Budweis das wunderbare grenzüberschreitende Gemeinschaftskonzert mit weiteren tschechischen Klängen bereicherte. Schulleiterin Dr. Nadiane Kreipl war begeistert: „Musik verbindet die Menschen über die Grenzen hinweg – das war an diesem Abend spürbar.“
Am nächsten Tag gab es für die Untergriesbacher Schülerinnen und Schülern auf der Rückfahrt einen Zwischenstopp am Lipno-Stausee. Geografielehrer Thomas Wimmer hatte ein Quiz vorbereitet, das die Entstehungsgeschichte des Sees sowie seine Bedeutung für Energieversorgung und Tourismus beleuchtete. Das besondere Konzerterlebnis, der Austausch mit tschechischen Altersgenossen und das Kennenlernen des Nachbarlandes trugen entscheidend zur Förderung der Aufgeschlossenheit gegenüber den tschechischen Nachbarn bei und verdeutlichten allen Beteiligten die Chancen und Vorteile, in einer Grenzregion zu leben.