Nach den Faschingsferien war es endlich so weit: Die fünften Klassen durften ihre beachtliche Spende an die St. Gellért-Stiftung aus Rumänien übergeben, bei der die Integration und Förderung von Kindern mit geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen im Mittelpunkt steht. Durch den traditionellen Pausenverkauf am Gymnasium kam die stolze Summe von 1439,09 Euro zusammen.
Im Rahmen eines Vortrages zur Spendenübergabe genossen die Lernenden zusammen mit ihren Religionslehrern Gerold Frankenberger und Robert Zauner sowie Stefanie Hasenöhrl, die den Kontakt mit der Stiftung hergestellt hatte, eine ganz besondere Unterrichtsstunde. Kinga Ilyés, hauptamtliche Mitarbeiterin, und Alex Boehm, ehrenamtlicher Unterstützer der St. Gellert-Stiftung, kamen ans Gymnasium und berichteten ausführlich über die Arbeit vor Ort.
Neben Informationen zu Land und Leuten erfuhren die Schülerinnen und Schüler von Herrn Boehm, wie sich die Stiftung von einer Idee des örtlichen Priesters in Szentegyháza innerhalb von nunmehr 30 Jahren zu einem Projekt mit neun festangestellten Mitarbeitern und ca. 15 bis 30 ehrenamtlichen Helfern entwickelte. Seit dieser Zeit ist die Stiftung unter der Leitung von Attila György zu einer Begegnungsstätte für Menschen mit und ohne Behinderung geworden, zu einem Ort des Lernens, der Hilfe und der tatkräftigen Unterstützung.
Und unterstützen wollten eben auch die Schülerinnen und Schüler aus Untergriesbach und Umgebung. Mit dem gesammelten Geld können für drei Kinder mit geistigen Beeinträchtigungen, im Alter von drei bis neun Jahren, die notwendigen logopädischen und physiotherapeutischen Therapien finanziert werden. Die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums erfuhren im Vortrag also ganz genau, wem sie mit ihrer Aktion unter die Arme greifen konnten.
Weiter stellte Herr Boehm fest, dass Helfen nicht nur Spaß macht, sondern auch ansteckend ist. Als nämlich die Kinder der örtlichen Schulen in Rumänien von der Aktion in Deutschland hörten, waren diese sofort begeistert und trugen ihrerseits mit Verkaufsaktionen Anteil an der Unterstützung für die drei sozial und körperlich benachteiligten Kinder.
Zum Abschluss stellte Herr Boehm eine Live-Schalte zwischen dem bayerischen Gymnasium und den beteiligten Schulen in Rumänien her, bei der sich die Kinder in der Sprache des jeweils anderen begrüßten, zuwinkten und sich für die Mithilfe bedanken konnten – so blieben nicht nur Worte, sondern auch freudige Gesichter in guter Erinnerung.