Im Rahmen des Projekts „Der Landtag sind wir“ haben die elften Klassen unter Leitung von Marco Lorenz, Lehrer für Politik und Gesellschaft, an einem spannenden politischen Planspiel teilgenommen, das vom Bayerischen Landtag in Kooperation mit dem Centrum für angewandte Politikforschung (CAP) organisiert wurde. Ziel des Projekts ist es, jungen Menschen den parlamentarischen Prozess auf anschauliche Weise näherzubringen – und das mit großem Erfolg.
Einen Vormittag lang schlüpften die Jugendlichen in die Rollen von Abgeordneten, Ausschussmitgliedern und Fraktionssprechern. In simulierten Fraktionssitzungen, Ausschüssen und einer Plenarsitzung debattierten sie einen Gesetzesentwurf zum Jugendstrafrecht. Dabei vertraten sie eine von vier fiktiven Parteien: die Konservativen, die Freien, die Sozialen und die Ökologen – jeweils mit eigenen politischen Schwerpunkten und Positionen.
Mit viel Engagement verhandelten die Schülerinnen und Schüler Kompromisse, entwickelten Argumente und übten sich im demokratischen Streitgespräch – ganz wie im echten Parlament. Dabei wurden politische Zusammenhänge greifbar und komplexe demokratische Entscheidungsprozesse durch eigenes Erleben verständlich.

Besonderes Highlight des Tages war der anschließende Besuch der Landtagsabgeordneten Josef Heisl (CSU) und Toni Schuberl (Bündnis 90/Die Grünen), die sich Zeit für eine offene Diskussionsrunde nahmen. Die Jugendlichen nutzten die Gelegenheit, um Fragen zu stellen – etwa zur Arbeit im Landtag, zu aktuellen politischen Herausforderungen oder zu den persönlichen Werdegängen der Abgeordneten. Dabei zeigten sich die Gäste beeindruckt vom Engagement und dem politischen Interesse der Schülerinnen und Schüler.

Das Planspiel bot nicht nur Einblicke in die parlamentarische Arbeit, sondern auch die Möglichkeit, Demokratie aktiv zu erleben und eigene Positionen zu entwickeln und zu vertreten – eine wertvolle Erfahrung, die weit über den Unterricht hinaus wirkt.